Donnerstag, 24. November 2011

madurai


wir sind dann sogar ultra deluxe gefahren, 7 lange stunden lang. der bus sah aus wie mindestens genauso alt wie wir, und die ausstattung wurde in seiner ganzen lebenszeit sicher noch nie repariert oder gereinigt. ist aber die beste klasse, die die tnstc (tamil nadu state transport corporation) zu bieten hat. zum glück haben wir für die weiterreise nach pondycherry wieder zugtickets (für die halbe strecke auch bereits bestätigte sitzplätze), denn das ganze war doch ein bisschen heftig. abends um 9 waren wir dann endlich in madurei (riesenstadt, 1,2 mio. einwohner). das erste hotel hatte nur noch die suite zu bieten, soviel wollten wir dann doch nicht ausgeben, das zweite war für den gebotenen standard überteuert, das zweite zimmer dort dann immerhin einigermaßen moskitofrei, nach einer nacht sind wir in ein anderes hotel umgezogen. aber irgendwie sind alle hotels und restaurants der mittelklasse in madurei stark verbesserungsbedürftig, was sauberkeit und so angeht. in der hinsicht der bisherige tiefpunkt unserer reise. dafür hat der sri meenakshi tempel alles wieder wettgemacht.


eine riesen tempelanlage auf etwa 6 ha, wohl der höhepunkt der südindischen tempelbauweise. die gopuram, die tempeltore mit ihren hohen, quietschbunten, mit buntesten statuen über und über bestückten aufbauten, sind erstmal das hervorstechendste merkmal. zwischen den 4 toren und den umgebenden mauern verbirgt sich ein gewirr aus tempeln, schreinen, säulenhallen und höfen. die bausubstanz ist grossteils aus dem 16. jahrhundert, die bunten farben der decken und anderer teile werden wohl regelmäßig aufgefrischt.
alles haben wir nicht gesehen, denn die haupttempel für die dreibrüstige, fischäugige (schönheutsmerkmal! bedeutet perfekte augen) göttin meenakshi amman und ihren gemahl shiva (hier als sundareswarar verehrt) und andere teile sind für nicht-hindus nicht zugänglich. aber das was man sehen kann, ist auch schon überwältigend genug. da kam dann der tirumalai nayak palast (bzw. das verbliebene viertel davon), den wir am nachmittag noch angeschaut haben, fast unscheinbar daher, dabei waren die säulenhallen auch enorm.
 und damit hat es sich auch schon in madurei, die nächste station ist das mind. 7 stunden zugfahrt entfernt liegende puducherry (pondicherry).

4 Kommentare:

  1. Schaut sehr schön aus. Obwohl fischäugig ja nicht ganz meinem Schönheitsideal entspricht. Aber da habt ihr eh' kein Foto gepostet.
    Freddy

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  2. hast nicht aufmerksam genug gelesen ;-) bis zur fischäugigen göttin sind wir ungläubige ja gar nicht gekommen. angeblich steht fischäugig ja für perfekte augen...
    lg h

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  3. Na ja, so weißgewandet wie ihr seid - mit einem Räucherstäbchen in der Hand - sie hätten euch schon rein gelassen.
    Freddy

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